Impressionen aus dem Alpenraum. Entstanden sind die Bilder überwiegend während der Hitzephase im Juni.
Immer noch neues Bildmaterial aus Island. Bemerkenswert – zumal das ganze 2010 „keine Fotosafari“ (O-Ton) war. Beeindruckend welche unterschiedlichen Bildeindrücke innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne möglich waren. Island, das ist oft unnahbare, tote und wüstenähnliche Vulkanlandschaft. Aber immwieder wird diese steinerne Einöde durch farbenfrohe Spots aufgelockert – die umso mehr beeindrucken und wie kleine Paradiese wirken, wenn man vorher einige Stunden durch die Gerölllandschaften des Hochlandes gefahren ist. Bemerkenswert sind auch die Ansichten von den Westmännerinseln – diese südlich Island vorgelagerte kaum überlaufene Inselgruppe bietet eine ganze eigene Landschaftsästhetik. Die Grünen Bergspitzen im Verbund mit blauem Meer und Himmel täuschen darüber hinweg, dass die Westmännerinseln ein vulkanisch sehr aktives Gebiet sind – zuletzt hat 1973 ein Ausbruch des Eldfell Vulkans direkt über dem Hauptort Heimaey ein Drittel der Stadt unter seinen Lavaströmen begraben. So entstand das Pompjie des Nordens. Doch trotz dieser Gefahren ist Heimaey mit knapp 4000 Einwohnern immer noch eine der größeren Siedlungen Islands außerhalb des Großraums Reykjavik. Die Lebesader der Stadt ist die Fischrei und der gut geschützte Hafenbereich. Fast wäre die Zufahrt vom Hafenbecken zum Meer beim letzten Vulkanausbruch durch einen Lavastrom abgeschnitten worden – letztendlich ist dieser erkaltete Lavastrom sogar ein Glücksfall, da er das Hafenbecken durch die Verengung der Durchfahrtsrinne noch besser vor stürmischen Wetterlagen auf dem Atlantik schützt. (Bild im Titel: #1 | Durch mineralische Ausfällungen blau gefärbte Heiße Quelle)
#2 | Ausbruch des Vulkans Eldfell über Heimaey 1973
(via www.regeafaitunbeauvoyage.fr)
#3 | Der Gullfoss stürzt sich in die Tiefe
#4 | Fischtrawler mit im Rumpf befindlicher Verarbeitungsfabrik, Heimaey
#5 | Ein Wasserfall stürzt sich im Bereich der Ostfjorde ins Meer
#6 | Sonnenaufgang an der Ostküste Islands
#7 | Die Eislagune Jökulsárlón
#8 | Landschaft im Morgenlicht auf dem Weg zum Eyjafjallajökull
#9 | Das Leben setzt sich durch
#10 | Fumerolen in einem vulkanisch aktiven Gebiet
#11 | Überquerung der Lavaströme des im Jahr zuvor ausgebrochenen Eyjafjallajökull
#12 | Ein schönes Beispiel für einen Tafelberg
#13 | Landschaft an der Hochlandroute
#14 | Island kann auch lieblich – Abendstimmung an der Ostküste
#15 | Blick vom Vulkan Eldfell auf die von Lavaströmen verengte Zufahrt zum Hafen von Heimaey
#16 | Landschaft in der Nähe des Skogafoss
#17 | Schlucht nahe der Sprengisandur Route – im Bachlauf schwammen tausende kleine Bimskügelchen an der Oberfläche
#18 | Silberstreif am Horizont – endlich Land in sicht – eine der ersten Aufnahmen von der Fähre aus
#19 | Das Magirus Exkursionsfahrzeug auf den Westmännerinseln
#20 | Die Exkursionszelte aus der Vogelperspektive von einer angrenzenden 220m hohen Felswand – Westmännerinseln
#21 | Ein traditionelles isländisches Gehöft
#22 | Faible für moderne Architektur und seltsam geformte Kleinbauten
#23 | Am Rand des riesigen Askja Kraters
#24 | Tórshavn – Die Hauptstadt der Faröer Inseln
Die Hochlagen des Böhmerwaldes – immer für ein paar Winterimpressionen gut. Sozusagen eines meiner Lieblingsmotive im Winter (liegt vermutlich auch an der guten Erreichbarkeit). Inzwischen ist der Hochwald überhalb von 1200m weitgehend durch Borkenkäferbefall und Windwurf weitgehend abgestorben. Prinzipiell sehen abgestorbene Nadelbäume nicht unbedingt einladend aus, aber im Winter werden sie durch Schnee und Eis zu abstrakten Stelen und Totempfählen. Aber es bleibt zu hoffen, dass die natürliche Sukzession sich langfristig mit einem artenreichen Bergmischwald zurückmeldet. Der breite Bergrücken am Dreiländereck Tschechien-Deutschland-Österreich erreicht an seinen Gipfelfelsen wie Hochstein, Dreisessel und Plöckenstein Höhen von 1330 bis 1378m. Aufgrund des relativ kontinentalen Klimas findet man fast nordeuropäische Lebensbedinungen vor. Mit Skandinavien verbindet man Wälder, Seen, Großwild und wilde Flüsse. In der Südostecke Deutschland liegt grenzüberschreitend zu Tschechien und Österreich also eine Region, die mit ebendiesen landschaftlichen Eigenheiten aufwarten kann. Die endlosen Waldwogen der Nationalparks Sumava und Bayerischer Wald, die eiszeitlichen Reliktseen an den steilen Nordostflanken hoher Berge, das von Birken durchsetzte wilde Tal der jungen Moldau und nicht zuletzt die Anwesenheit von Elch, Rothirsch, Auerhan, Birkhuhn, Dreizehenspecht, Uhu, Wolf, Fischotter und Luchs vereint verschiedene Landschafts- und Faunenelemente, die auch in Skandinavien zu finden sind. Auf deutscher Seite spricht man auch vom „bayerischen Sibirien“. Zuletzt konnte man auf bildraum von den Extremtemperaturen (-39,4°C) knapp über der Grenze auf tschechischer Seite lesen. Von diesem kleinen Wochenendtrip hier also einige weitere Impressionen kombiniert mit Aufnahmen von Ende Dezember 2011 und einigen weiteren Fotos aus dieser Region. Bei den neuesten Bildern war das Wetter nicht optimal – am Horizont ein Dunstschleier, aber keine spannenden Wolken und die Eiskristalle an den Bäumen waren durch die Sonneneinstrahlung auch teilweise schon verschwunden.
Dreisessel - Böhmerwald / Sumava N 48°46`52`` und O 13°48`12`` 1330-1378m ü. NN 02.02.2012 Lufttemperatur <-20°C Schneehöhe 180cm Sonnenuntergang und Sonnenaufgang Canon 5D MKII + 24mm TSE II
Am 28. Dezember 2011 zeigte sich bei relativ geringen Schneemengen durch eine Invesions-Wetterlage ein beeindruckendes Bild: Alle südbayerischen Bereiche unter ca. 1050 Höhenmeter waren von einem dichten, beeindruckend schnell wabernden Nebelmeer bedeckt. So ergab sich ein guter Fernblick von den Hochlagen des Bayerischen Waldes über 200km weiße Wolkenlandschaft bis zu den Gipfeln der Alpen. Dachstein, Großglockner und Watzmann setzten die Akzente am Horizont. Im Nachhinein kam mir der Gedanke, dass diese Wetterlage sehr gut für Fotografien von der Milchstraße sein müsste, da Lichtverschmutzung verursacht von den tiefer liegenden Orte vermutlich zum großen Teil durch die Nebeldecke herausgefiltert worden wäre.
Dreisessel - Böhmerwald / Sumava N 48°46`52`` und O 13°48`12`` 1330-1378m ü. NN 28.12.2011 Lufttemperatur -7°C Schneehöhe 60cm Sonnenuntergang Canon 5D MKII + 70-200mm 4.0
Ende März 2011 waren die Hochlagen immer noch von einer dicken Schneeschicht bedeckt, während der Restdeutschland bereits Frühlingstemperaturen bis 20°C erlebte.
Dreisessel - Böhmerwald / Sumava N 48°46`52`` und O 13°48`12`` 1330-1378m ü. NN 20.3.2011 Lufttemperatur -8,5°C Schneehöhe 50cm, 10cm Neuschnee 6:15-8:00 Uhr morgens Canon 5D MKII + 24mm TSE II
Immerhin vier Jahre sind inzwischen folgende Aufnahmen alt. Sicher auch eine unvergessliche Morgenstimmung: Nebel in der Gipfelregion samt durchbrechender Sonne. Wenn man teilweise ähnliche Aussichten mit den aktuelleren Bildern vergleicht, wird ersichtlich, dass in den letzten vier Jahren die Schäden durch den Borkenkäfer extrem waren. Der Fichtenhochlagenwald konnte in seiner Monostruktur dem Schädling kaum etwas entgegensetzen. Viele der hier noch nadelbedeckten Bäume sind in den oberen Aufnahmen bereits vollständig kahl oder auch schon aufgrund von Stürmen umgestürzt. So sind die Bilder neben winterlichen Impressionen gleichzeitig auch noch eine Dokumentation des Borkenkäferbefalls in der südöstlichen Ecke Deutschlands.
Dreisessel - Böhmerwald / Sumava N 48°46`52`` und O 13°48`12`` 1330-1378m ü. NN Januar 2008 Lufttemperatur -10°C Schneehöhe 120cm 8:00 Uhr morgens Canon 400D + 17-50mm Tamron
Panoramas zwischen Meer und Berg, versteckte Naturschätze und Kulturlandschaft. Technik: Shift-Panoramas mit dem Canon TSE 24mm II aus drei Aufnahmen. Jetzt erstmals in naturnahen Farben. Die bisherigen Serien zu Schottland finden sich hier: Schottische Panoramas und Schottische Melancholie. Wie meistens auf dem Blog kann es sich lohnen, die Bilder einzeln in einem neuen Tab zu betrachten, da die 490 Pixel Anzeigebreite kontraprodutkiv für das 1150 Pixel breite Panoramaformat ist.
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