Tag Archives: Pictureplane

bildraum mixtape #8: Nepomuk. – Shoot The Moon

2 Apr

The Knife | M83 | Chromatics | Crystal Castles | Kavinsky | Alaska in Winter | Trust | Ladytron | The Golden Filter | Wolfram | Pictureplane | Symmetry | SPK

 

Ovation an „Drive“

„Drive“ mitsamt Soundtrack könnte als eine art ästhetisches Konzentrat der aktuellen (Retro-)Popkultur durchgehen. Der Neo-Noir-Thriller der zu Jahresbeginn auch in Deutschland angelaufen ist zitiert die Krimis und Thriller der 70er und 80er Jahre. Wortkarge Einzelgänger kämpfen sich durch die Nacht. Je mehr Individualität für jeden verwirklicht zu sein scheint, desto faszinierender sind gerade diese Charatktere, welche sich nonkonform zu gesellschaftlichen Dogmen verhalten. Modern ist dagegen Bild- und Klangwelten: Durch den gezielten Einsatz von Farbe und Musik wird das Gefühl von Verlorenheit und Einsamkeit erst richtig akzentuiert. Arthouse trifft Grindhouse.

 

Nachtfahrt – Das Mixtape

Diese Klangästhetik war eine der Motivationen für dieses Mixtape. Musik für das nächtliche Dahingleiten über Autobahnen und Landstraßen. Ein Soundtrack für die imagiären Filme die man auf sich alleingestellt hinter dem Lenkrad abspult. Da ich sowieso ein kleines Synthfaible hab, war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Werk hier entstehen würde: Das Mixtape verbindet die Gegenwart mit der Vergangenheit – Dabei sind altgediente Ikonen wie The Knife, Crystal Castles, Alaska in Winter, Ladytron und Pictureplane. Dazu kommen aktuelle hymnische Anleihen wie Nightcall von Kavinsky, Lady von Chromatics und Midnight City von M83. Außerdem gegenwärtige unbekanntere Synth- und Gothtronicsounds von Symmetry, Trust, Soft Metals, Sixth June oder Wolfram.  Abgerundet wird das Ganze von 80er „Metal Dance“ und Industrialklängen von SPK, Hard Corps und Neon. Das ganze ergibt einen schön treibenden Ritt durch die Dunkelheit.

 

– free download –

 

Tracklist

01. |  Unknown - Police Radio Officer
02. |  The Knife - Heartbeats
03. |  Pictureplane - Goth Star
04. |  Symmetry - The Nightshift (Reprise)
05. |  Kavinsky - Nightcall (feat. Lovefoxxx)
06. |  Symmetry - Thicker Than Blood
07. |  Alaska in Winter - Streetgang Pt. 2 & 3
08. |  Chromatics - Lady
09. |  Alden Tyrell - What Your Eyes Can Do
10. |  M83 - Midnight City
11. |  Trust - This Ready Flesh
12. |  Neon - Voices
13. |  Trust - Bulbform
14. |  Soft Metals - The Cold World Melts
15. |  Crystal Castles - Baptism
16. |  Ladytron - Destroy Everything
17. |  The Golden Filter - Solid Gold
18. |  Hard Corps - Je Suis Passée (Dub)
19. |  Xander Harris - Opening Credits
20. |  SPK - Metal Dance
21. |  Annie - Songs Remind Me Of You
22. |  Wolfram - Out Of Control feat. Paul Parker
23. |  Sixth June - Back For A Day
24. |  The Knife - Pass This On

 

 

Musik: Sixth June & Butterclock

6 Mär

Sixth June

Serbien ist mehr als nur Balkanklänge. bildraum hat ein kleines Faible für Synthieklänge. Seien es nun wie zuletzt Kavinsky, Trust, Symmetry oder auch John Maus, Soft Metals, Xander Harris, Pictureplane und Ladytron. Sixth June sind Laslo Antal und die Sängerin Lidija Andonov. Beide stammen ursprünglich aus Belgrad – erst Jugoslawien dann Serbien und siedelten dann nach Berlin über. „Electronic Dark Pop“ nennen sie ihre Musik – frei von Remineszenzen an den Balkan. Die Musik klingt international herausgelöst aus einem regionalen Kontext – die 80er und Depeche Mode klingen an. Die Lieder sind melancholisch aber doch eingängig. Das erste Album „everytime“ erschien 2010 auf „No Emb Blanc„. Der Namen gebende Titel „back for a day“ von der 2011er EP bei Mannequin hat Ohrwurmqualitäten. Die Musik bleibt immer greifbar, ist niemals überproduziert und hat daher wohl eine längere Halbwertszeit als so manches andere derzeit omnipräsenten Synthwerke.




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Butterclock

Butterclock“ ist eine junge Pariserin die inzwischen auch in Berlin und Brooklyn zuhaus ist. Die Künstlerin ist erst mit einigen Track im Netz in Erscheinung getreten – stilistisch scheint sie Witchhouse und düsteren RnB Klängen nahe zu stehen. Man mag Anklänge von Zola Jesus oder Bat for Lashes heraushören, aber wenn man die einzelnen Tracks verfolgt, fällt auf, dass Butterclock sehr experimentierfreudig ist. Öfter arbeitet sie auch mit bildraum-Favorit oOoOO („oh“, EP 2010, neue EP April 2012) zusammen. Unter anderem bei ihrem Track „Hustling“ oder auf der neuen oOoOO EP bei „NoWayBack„. Eine Künstlerin die man auf jedenfall im Auge behalten sollte – weibliche Vocals samt (Dark) RnB und angewitchten Klängen sind nach wie vor envogue.



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Musik: Die besten Alben des Jahres 2011

9 Jan

Top30 – Lieblingsscheiben und Zukunftsmusiken

2012 ist schon wieder eine Woche alt und mit „reichlicher“ Verpätung gegenüber den üblichen Hipsterplattformen wie Pitchfork reicht auch der bildraum noch eine kleine Übersicht der Lieblingsalben im vergangenen Jahr nach. 2011 als Musikjahr war grundsätzlich gefühlt nicht so sympathisch wie 2010. Das lag einerseits daran, dass nicht alle Alben die hochgehegten Erwartungen erfüllten (James Blake, 2562, Hyetal, Emika, Balam Acab etc.) andererseits wohl daran, dass die Betriebssamkeit in geschätzten Subgenres wie Chillwave oder Witchhouse doch um einiges nachgelassen hat. Überraschend stark zeigten sich elektronische Veröffentlichungen aus heimischen Gefilden.. mit Dominik Eulberg, Robot Koch, Moomin und Roman Flügel schaffen es vier Platten locker in die Top30, Robag Wruhme, Steffi und Kreidler scheiterten knapp. Mit den Dial und Freude am Tanzen Platten wird schon offenkundig, dass 2011 dort weiter machte, wo 2010 mit Pantha du Prince und John Roberts aufhörte. Nämlich überall rund ums House. Deep House, Detroit House, Techhouse usw. allüberall bis hinüber in technoide Gefilde. Einzuordnen in diesen musikalischen Kosmos sind Dominik Eulberg, Roman Flügel, Morphosis, Sandwell District, The Field, John Heckle, Altered Natives, Omar-S, GusGus und Moomin. Also ein Drittel Steady Beats in der Top30. Einen weiteren wichtigen Teil nehmen die von englischer Clubmusik inspirierten Werke zwischen Post-Dubstep, Uk Funky, FutureGarage , Footwork und sonstigen elektronischen Bastardereien ein. Namentlich vertreten durch Kuedo, Zomby, Rustie, Robot Koch, BNJMN, Martyn, SBTRKT, Sepalcure und Machinedrum. Noch ein Drtittel. Das verbliebene Drittel teilen sich Araabmuzik, Holy Other und Oneohtrix Point Never anderselektronisch mit den Gesangsindietronicpoppern von Metronomy, Austra, Alaska in Winter, Sin Fang, Jamie Woon, John Maus und Summercamp. Einige Alben wie jene von Feist, Dillon, The Horrors und Modeselektor wurden nicht ausreichend gehört um sie in die Wertung mit einfließen zu lassen. 2012 wird interessant sein, ob sich das Verhältnis der genannten Musikströmungen zueinander ändern wird…

1. Metronomy – The English Riviera

2. Kuedo – Severant

3. Zomby – Dedication

4. Rustie – Glass Swords

5. Robot Koch – The Other Side

6. Dominik Eulberg – Diorama

7. Austra – Feel It Break

8. Alaska in Winter – B-Sides & Other Missed Opportunities

9. Roman Flügel – Fatty Folders

10. BNJMN – Plastic World

11. Martyn – Ghost People
12. Holy Other – With You EP
13. Araabmuzik – Electronic Dream
14. Oneohtrix Point Never – Replica
15. SBTRKT – SBTRKT

16. Morphosis – What Have We Learned
17. Sandwell District – Feed-Forward
18. The Field – Is This Power
19. John Heckle – The Second Son
20. Sepalcure – Sepalcure

21. Altered Natives – Tenement Yard Vol. 2
22. Omar-S – It Can Be Done But Only I Can Do It
23. Sin Fang – Summer Echoes
24. GusGus – Arabian Horse
25. John Maus – We Must Become The Pittless Censors Of Ourselves

26. Moomin – The Story About You
27. Summercamp – Welcome to Condale
28. Machinedrum – Room(s)
29. Pictureplane – Thee Physical
30. Jamie Woon – Mirrorwriting

Musik: Elektronische Herbstoffenbarungen

19 Okt



 

Avantgardistische Musik…

…nennt man das Ganze beim Elevate Festival 2011, das kommendes Wochenende in Graz stattfindet. Spannend was der Oktober (in manchen Fällen auch das Jahr 2011 an sich) an musikalischen Eindrücken so hergibt: Herbstliche Alben und Veröffentlichungen aus dem Mischungskosmos von Poststep | FutureBass | Elektro | DarkHouse | Footwork. Im Anschluss gibt es noch einen kleinen Mix meinerseits. Ein ein wenig augenzwinkerndes aber durchaus ernstes Geschäft: Nepomuk. – Reminiscence Mix. A Link To The Past. Future Bass Re-Sample Dance.

 

Rustie

Album: Glass Swords | Label: Warp Records

EinSatz: Feuerwerk in himmlischen Sphären X harte Drops X Nintendo Adventure

 

 

Martyn

Album: Ghost People | Label: Brainfeeder

EinSatz: Wird dem innovativen Vorgänger „Great Lengths“ durchaus gerecht

 

 

Morphosis

Album: What We Have Learned | Label: Morphine Records

EinSatz: Im Frühjahr veröffentlichte, leicht zu übersehende elektronische Perle

 

 

Sandwell District

Album: Feed-Forward | Label: Sandwell District

EinSatz: „Some people dont understand what i mean when i say dark. They think of horror films but when i say dark i mean this!“

 

 

Kuedo

Album: Severant | Label: Planet Mu

EinSatz: Poststep Juke und alles sonst was Planet Mu zu bieten hat

 

 

Machinedrum

Album: Room(s) | Label: Planet Mu

EinSatz: Oldschool Breaks und Newschool Elektrifizierung bedeuten Innovation

 

 

Nepomuk. – Reminiscence Mix

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Tracklist

#1 Out Of Control feat. Paul Parker - Wolfram 
#2 Hover Traps - Rustie 
#3 Touching Transform - Pictureplane 
#4 Underground Stream - Araabmuzik 
#5 City Star - Rustie 
#6 Lift Off - Araabmuzik 
#7 Let It Go - Araabmuzik 
#8 Death Mountain - Rustie

 

Musik: Alben von Pictureplane & Araabmuzik & John Heckle

12 Sept

Überraschungseier

Oha. Dezent erfreuende neue Alben – ungewöhnlich für 2011, wo ich mich doch damit abgefunden hatte, dass dieses Jahr die meisten Erwartungshaltungen eher kaum erfüllt werden. Aber so ist das – ohne Vorschusslorbeeren kann der Hauptgang seinen Geschmack unbeeinträchtigt entfalten. Im Mittelpunkt des Interesses sollen drei Alben stehen, welche die Heterogenität der derzeitigen Entwicklungstendenzen im extravaganten (nicht konsensfähigem!) Bereich der elektronsichen Musik gut aufzeigen. Was befindet sich also im Angebot mit leicht erhöhter Taktzahl (und wer sind die heißen Kandidaten für den Award „Bescheuerte Cover 2011“)?

John Heckle – The Second Son

Pictureplane – Thee Physical

Araab Muzik – Electronic Dream

Abraham Orellana, bekannter als „AraabMuzik“ hat seine musikalischen Wurzeln im Bereich von HipHop Beat Instrumentals. In seinem Debütalbum „Electronic Dream“ verlässt er sich auf vielfältigste Samples (ungewöhnlicherweise auch: Trance, Elektro) die mit einer MPC Drummachine verhackstückt werden. Virtuos werden Stile und Musikelemente, die man für unvereinbar gehalten hatte, zu einem sehr gefälligem Ganzen kombiniert.

Pictureplane (Travis Egedy) produziert dagegen Elektro mit Dark Wave und Synth Pop Einflüssen. Das 2011er Album „Thee Physical“ ist der Nachfolger zu Dark Rift (2009), welches auf einschlägigen Seiten viel Kritikerlob erntete. Auf „Thee Physical“ wurde konsequent die musikalische Linie fortgeführt. Auch das Zweitwerk weiß zu gefallen…

Während die beiden bekannten Künstler in diesem Jahr in der digitalen Musikpresse durchaus präsent waren, so ist das Debüt von John Heckle ein Geheimtipp. Dennoch wird das Album „The Second Son“ als eines DER UK House Alben im Jahr 2011 gehandelt. Die EPs und die spärlichen Höreindrücke auf YT und SC versprechen durchaus eine Platte mit Potenzial. Man darf gespannt sein ob der Name noch öfter auftauchen wird die kommenden Wochen.

Tracks: