Neue Webseite & Fortsetzung des Blogs

15 Feb

Nach langen Jahren hier auf dem bildraum Blog eine Zwischenmeldung – ich kann die Fertigstellung meiner neuen Homepage unter kilianschoenberger.de verkünden. Dort gibt es auch eine Fortsetzung des bildraum Blogs mit einigen aktuellen Artikeln zum Thema Fotografie. Hier wird es gelegentlich auch Updates geben zu allen Themen, die nicht nur die Fotografie allein betreffen.

Viel Spaß beim Lesen & Anschauen, freue mich über Feedback,

Kilian

Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012 – PDF Auszug „Pandemie durch Virus Modi-SARS“

15 Mär

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Von CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=86425232

Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012

Auszug aus dem PDF Drucksache 17/12051

Deutscher Bundestag | 17. Wahlperiode | 03. 01. 2013

Im Jahr 2013 wurde im Bundestag eine Risikoanalyse zu einem außergewöhnlichen Seuchengeschehen mit einem neuartigen SARS Virus veröffentlicht. Unter Verwendung vereinfachter Annahmen wurde für dieses Modi-SARS-Virus der hypothetische Verlauf einer Pandemie in Deutschland modelliert, welcher sowohl bundesrelevant als auch plausibel ist.

Aufmerksam gemacht auf diese Information hat mich der Journalist / Fotografi Kai La Quatra (linkedin)

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WARNUNG!

Der Bericht beruht auf vereinfachten Annahmen, spiegelt demnach nicht den derzeitigen Ausbruch wieder. Das Lesen der Analyse darf NICHT 1:1 auf die jetzige Situation übertragen werden, da mit anderen Größen bei der Verteilung von leichten / schweren Verläufen etc gerechnet wurde.

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Link zum Original-Dokument

Im Original geht es auch um Hochwasserrisiken in Mittelgebirgen, daher hab ich nur den Teil über den Modi-Sars Virus als eigenes PDF verfügbar gemacht:

Download modifizierte PDF nur des Teils zum Thema Modi Sars.pdf

Auszug aus der Präambel (Seite 6 der Original Datei):

2.3 Risikoanalyse „Pandemie durch Virus Modi-SARS“

Die Risikoanalyse „Pandemie durch Virus Modi-SARS“ wurde unter fachlicher Federführung des Robert Koch-Instituts und Mitwirkung weiterer Bundesbehörden13 durchgeführt.Auch hier wurde zunächst ein entsprechendes Szenario durch die behördenübergreifende Arbeitsgruppe erarbeitet. Anschließend wurden die anzunehmende Eintrittswahrscheinlichkeit einer solchen Pandemie sowie das bei ihrem Auftreten zu erwartende Schadensausmaß bestimmt. Das Szenario beschreibt ein außergewöhnliches Seuchengeschehen, das auf der Verbreitung eines neuartigen Erregers basiert. Hierfür wurde der zwar hypothetische, jedoch mit realistischen Eigenschaften versehene Erreger „Modi-SARS“ zugrunde gelegt. Die Wahl eines SARS-ähnlichen Virus erfolgte u. a. vor dem Hintergrund, dass die natürliche Variante 2003 sehr unterschiedliche Gesundheitssysteme schnell an ihre Grenzen gebracht hat. Die Vergangenheit hat bereits gezeigt, dass Erreger mit neuartigen Eigenschaften, die ein schwerwiegendes Seuchenereignis auslösen, plötzlich auftreten können (z. B. SARS-Coronavirus (CoV), H5N1-Influenzavirus, Chikungunya-Virus, HIV).14 Unter Verwendung vereinfachter Annahmen wurde für dieses Modi-SARS-Virus der hypothetische Verlauf einer Pandemie in Deutschland modelliert, welcher sowohl bundesrelevant als auch plausibel ist.15Das Szenario beschreibt eine von Asien ausgehende, weltweite Verbreitung eines hypothetischen neuen Virus, welches den Namen Modi-SARS-Virus erhält. Mehrere Personen reisen nach Deutschland ein, bevor den Behörden die erste offizielle Warnung durch die WHO zugeht. Darunter sind zwei Infizierte, die durch eine Kombination aus einer großen Anzahl von Kontaktpersonen und hohen Infektiosität stark zur initialen Verbreitung der Infektion in Deutschland beitragen. Obwohl die laut Infektionsschutzgesetz und Pandemieplänen vorgesehenen Maßnahmen durch die Behörden und das Gesundheitssystem schnell und effektiv umgesetzt werden, kann die rasche Verbreitung des Virus aufgrund des kurzen Intervalls zwischen zwei Infektionen nicht effektiv aufgehalten werden. Zum Höhepunkt der ersten Erkrankungswelle nach ca. 300 Tagen sind ca. 6 Millionen Menschen in Deutschland an Modi-SARS erkrankt. Das Gesundheitssystem wird vor immense Herausforderungen gestellt, die nicht bewältigt werden können. Unter der Annahme, dass der Aufrechterhaltung der Funktion lebenswichtiger Infrastrukturen höchste Priorität eingeräumt wird und Schlüsselpositionen weiterhin besetzt bleiben, können in den anderen Infrastruktursektoren großflächige Versorgungsausfälle vermieden werden. Nachdem die erste Welle abklingt, folgen zwei weitere, schwächere Wellen, bis drei Jahre nach dem Auftreten der ersten Erkrankungen ein Impfstoff verfügbar ist. Das Besondere an diesem Ereignis ist, dass es erstens die gesamte Fläche Deutschlands und alle Bevölkerungsgruppen in gleichem Ausmaß betrifft, und zweitens über einen sehr langen Zeitraum auftritt. Bei einem Auftreten einer derartigen Pandemie wäre über einen Zeitraum von drei Jahren mit drei voneinander getrennten Wellen mit immens hohen Opferzahlen und gravierenden Auswirkungen auf unterschiedliche Schutzgutbereiche zu rechnen. Für dieses Szenario wurden anschließend sowohl die für ein solches Seuchengeschehen anzunehmende Eintritts-wahrscheinlichkeit als auch das bei seinem Auftreten zu erwartende Schadensausmaß gemäß der Methode der Risikoanalyse für den Bevölkerungsschutz auf Bundesebene bestimmt.

 

Allen da draußen alles Gute für die kommenden Wochen!

Anthropozän

19 Jul

Der Ausdruck Anthropozän ist ein Vorschlag zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche: nämlich des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist

Mittels der Abstraktion die Luftaufnahmen bieten, habe ich versucht, eine maßgeblich vom Menschen überprägte postindustrielle Landschaft und ihre Eigenheiten festzuhalten. Die Natur breitet sich zwar langsam auf das alte Bergbaugelände aus, aber die Wiederbesiedlung findet deutlich schleppender statt, als in Gebieten mit intakter oberster Humusauflage.

Photoshop: Geöffnete Dateien werden bei Stapelverarbeitung / Image Processor nicht geschlossen – Workaround

5 Mär

Je nachdem mit welcher Photoshop Version man arbeitet kann es bei der Stapelverarbeitung mit dem Image Processor zu folgendem Problem kommen: Man lässt eine oder mehrere Aktionen / Actions automatisch ablaufen, um mehrere Dateien innerhalb eines Ordners die gleichen Bearbeitungsschritte durchlaufen zu lassen. Manchmal, wenn die Aktionen etwas komplexer sind oder auch ohne ersichtlichen Grund, werden die einzelnen Dateien nach der Anwendung der Stapelverarbeitung nicht geschlossen, sondern bleiben als offene Arbeitsfenster in Photoshop aktiv. Je nach Anzahl und Größe der zu verarbeitenden Dateien, führt das früher oder später zum Abbruch durch Photoshop wegen Speicherüberlastung. Die Problemstellung ist uralt und eine Menge Foren etc. beschäftigen sich damit. Seit einiger Zeit hab ich eine Möglichkeit zum workaround gefunden: Vielleicht nicht unbedingt schön, dafür funktioniert es.

Meine Vorgehensweise:

Was man braucht: Eine beliebige Bilddatei, eine weitere Bilddatei und die Aktion(en) die bei der Stapelverarbeitung die aktiven Fenster nicht schließen.

Zunächst öffne ich die beliebige Bilddatei. Danach öffne ich ein weiteres Bild und erstelle eine neue Aktion X und markiere – falls noch nicht aktiviert – den roten Punkt im Aktionsmenü für die Aufzeichnung. Daraufhin klicke ich auf die zuerst geöffnete / erstellte Datei und der Aktionsschritt „select previous document“ (in der englischen Version, auf deutsch sollte es wohl ähnlich heißen) taucht in der Aufzeichnung auf. Da die erste Datei nur geöffnet wurde, kann man sie einfach schließen ohne dass man gefragt wird, ob die Änderungen gespeichert werden sollen. In der Aktionsaufzeichnung taucht „close“ auf. Das war eigentlich schon die ganze Zauberei. Jetzt kann man beliebig die zuvor schon gespeicherten Aktionen abspielen, die später in der Stapelverarbeitung ebenfalls zum Einsatz kommen. Da die Aufzeichnung noch aktiviert ist, werden die einzelnen abgespielten Aktionen mit in der mit „select previous document“ und „close“ beginnenden Aktion X ebenfalls aufgezeichnet. Sobald alles durchgelaufen ist und die Bilddatei auf eine Ebene reduziert ist kann die Aufzeichnung abgeschlossen werden.

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Möchte man diese Aktion nun in der Stapelverarbeitung einsetzen, muss beachtet werden, dass bevor der Image Processor gestartet wird wiederum eine beliebige Datei in Photoshop geöffnet ist, die mit den „select previous document“ und „close“ Befehlen adressiert wird. Danach wird jedesmal das zuvor noch aktive – und durch Photoshop nicht geschlossene – Dokument geschlossen bevor eine neue Datei durch die Stapelverarbeitung läuft. Die Rechenleistung wird nicht überstrapaziert und auch umfangreiche Operationen sind möglich.

 

 

 

Lohnt VERO für Fotografen?

3 Mär

vero profil kilian schönberger fotograf photography

kilianschoenberger – Kilian Schönberger auf VERO

Seit gefühlt  einer Woche (letztes Februarwochenende 2018) ist „VERO – True Social“ gefühlt in aller virtuellen Munde. VERO ist eine App auf der neben Fotos auch Videos und viele andere Inhalte und Empfehlungen geteilt werden können. Eigentlich gibt es VERO schon seit 2015 – auch technisch gesehen, nach drei Jahren wird sie immer noch als „beta“ Version geführt. Aber anscheinend gab es einige Aktivitäten u.A. in den Tattoo- und Cosplayszenen Influencer für die App werben zu lassen was Ende Februar zu einem Hype führte, der die App auf Platz 1 der Smartphone App-Stores führte.  Unterm Strich entspricht VERO also technisch dem Stand von Instagram im Jahr 2015 (grob gesagt) hebt sich aber optisch deutlich davon ab. Hier wird es auch für Fotografen spannend. Ungewöhnlich schnell haben sich viele Leute registriert, die von sich normal behaupten, dass Soziale Netzwerke nicht wichtig sind. Es besteht also ein großer Bedarf, gerade bei denjenigen die den Instagramzug deutlich verschlafen haben. Und tatsächlich scheint VERO freundlicher zu Fotografen zu sein als Instagram.

Viele Formatoptionen für Fotografen

Auf Instagram ist trotz einiger erweiterter Optionen immer noch das Quadrat das Maß aller Dinge. Quadrate sind einfach zu komponieren – aber unterm Strich auch langweilig – Zentralkomposition hier, Symmetrie da. Immer das gleiche, es nutzt sich ab und die Variationsmöglichkeiten sind relativ begrenzt. Aber mit dem Erfolg von Instagram, den kommerziellen Möglichkeiten für Influencer und generell dem Siegeszug der Smartphones hat sich das Quadrat auch zunehmend in der Landschaftsfotografie breit gemacht. Natürlich gab es – insbesondere in der Kunstfotografie oder auch über Groß- und Mittelformat oder Polaroid – immer schon etwas „trägere“ Formate auch in der Landschaftsfotografie. Aber 2:3 oder Panoramaformate schienen deutlich prädestinierter zu sein. VERO ermöglicht es verschiedene Formate in gute Qualität hochzuladen (im Stream selbst werden die Bilder inzwischen ein wenig runtergerechnet). Da VERO auf einer dunklen Oberfläche basiert, „leuchten“ insbesondere dunkle Aufnahmen deutlich besser als auf Instagram. Die geposteten Bildern werden von einem Rahmen umgeben der den Mittelwert aller im Bild enthaltenen Farbwerte darstellt (in Photoshop mit „average blur“ zu vergleichen). Sprich eher kalte Bilder bekommen einen bläulichen Rahmen und warme Fahren führen zu Brauntönen.

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Chronologischer Feed

Eine Besonderheit von VERO ist der chronologische Feed. Sprich in der Reihenfolge, in der Inhalte gepostet werden, tauchen sie auch im Feed auf. Im Gegensatz dazu, verlässt sich Instagram seit geraumer Zeit auf einen Algorithmus, der bestimmte Inhalte die gezeigt werden auswählt. Viele Nutzer fühlen sich durch den Algorithmus auf Instagram (oder Facebook etc.) eingeschränkt, weil dadurch einem vorgeschrieben wird, was man zu sehen bekommt und was nicht. Da der Algorithmus auch ständig angepasst wird, wechseln die Strategien zum Erfolg öfter mal. Beim chronologischen Feed tauchen alle Fotos auf der Leute denen man folgt. Klingt zunächst super, sobald man aber ein bisschen weitergehend vernetzt ist, wirds dann aber auch schnell unübersichtlich und man kommt nicht hinterher mit dem „Nachscrollen“ des Feeds.

Etwas steuern kann man bei VERO was man im Feed so angezeigt bekommt, indem man den Leuten denen man folgt verschiedene „Klassen“ zuordnen kann. Enge Freunde / Freunde / Bekannte / Follower. Prinzipiell ein guter Ansatz wenn man z.B. nur einer kleinen Gruppe von Fotografen wirklich intensiv folgen möchte um nichts zu verpassen.

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Die Bilder bekommen die üblichen Captions (Bildunterschriften), Ortsangaben und Tags – die Suche nach diesen funktioniert bisher leider noch nicht einwandfrei und schränkt die Nutzung der App etwas ein. Es gibt auch Filter, die aber scheinbar nur mit 100% angewendet werden können und Bilder eher entstellen als verschönern (2015 lässt grüßen). Die Follower reagieren mit Kommentaren und „Herzchen“. Auch hier kein großer Unterschied zu anderen sozialen Netzwerken.

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VORTEILE

  • die gute Präsentation von Fotos, insbesondere auch im Landschafts oder Portraitformat scheint zumindest für Fotografen deutlich besser zu sein als Instagram
  • man hat eine bessere Kontrolle wessen Inhalte man zu sehen bekommt, anders rum haben auch die Follower darüber deutlich mehr Kontrolle, so dass am Ende doch wieder nur die besten Werke in den Feeds auftauchen werden
  • die chronologische Ordnung des Feeds eröffnet auch kleinen Account gute Optionen „gesehen“ zu werden
  • vor dem dunklen Design heben sich (gerade dunkle) Bilder besser ab als vor dem hellen Hintergrund bei Instagram
  • Generell ist das Design recht ansprechend, einige Ideen wie das Teilen verschiedener medialer Inhalte, Orte und Empfehlungen deutlich besser eingebunden als bei anderen Netzwerken

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten und unterm Strich sind die genannten Pluspunkte keine wirklichen „gamechanger“.

NACHTEILE

  • Die App weist noch ziemlich viele Bugs auf, bzw. ist dem Ansturm der neuen Nutzer nicht gewachsen gewesen, so dass sie oftmals nicht erreicht werden konnte oder die Funktionalität eingeschränkt ist
  • die Innovationen sind marginal, eigentlich ist es eher ein Instagram auf dem Stand von 2015 (ohne Stories etc) das gut aussieht. Es ist fraglich ob die Entwickler den Anschub der letzten Tage mitnehmen können und rechtzeitig technisch aufholen. Etwas merkwürdig wenn die App seit drei Jahren nicht grundlegend weiterentwickelt wurde, viele neue Nutzer sind vermutlich daher auch bereits wieder abgesprungen
  • die an die Farbigkeit der Fotos angepassten Rahmen kann auch etwas ärgerlich sein, ein gleichbleibender dunkler Ton wäre angenehmer
  • zunächst wird man auf VERO nur bekannte Gesichter treffen, sprich man sieht nur Inhalte die man meistens sowieso schon kennt. Das organische Wachstum hält sich noch in Grenzen
  • Hat man Zeit noch ein weiteres soziales Netwerk zu pflegen?
  • Wenn man vielen Accounts folgt, wird der chronologische Feed schnell unübersichtlich, man fühlt sich dazu gezwungen mehrmals am Tag etwas zu posten um immer „oben“ dabei zu sein
  • angeblich ist die Nutzung der App nur für die erste Million Nutzer umsonst (die Million ist bereits erreicht, erklärte vielleicht auch den Run auf die App). Vermutlich werden neue Nutzer irgendwann zur Kasse gebeten – auch wenn der Betrag klein sein sollte, dürfte er dem unbeschränktem Wachstum der App im Weg stehen.
  • die App verlangt die Angabe der Handynummer – letztendlich geht es also einmal mehr um Big Data

 

SCHATTEN ÜBER VERO

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Google Trends für „vero“ und „Ayman Hariri“ – ein Strohfeuer?

Was zu einem sichtbaren Einbruch des Interesses an VERO geführt hat, war aber als Details zu den Hintermännern der App rauskamen. CEO scheint ein gewisser Ayman Hariri zu sein, ein libanesischer Geschäftsmann der dem inzwischen zerschlagenen saud-arabischen Baukonzern „Saudi Oger“ vorstand. Dieser Konzern machte dadurch Schlagzeilen, das philippinische Arbeiter eher wie Sklaven gehalten wurden denn wie Arbeiter, ihren Lohn nicht bekamen und von der saudi-arabischen Regierung mit den nötigsten Lebensmitteln in ihren Arbeitercamps versorgt werden mussten. Hariri selbst stammt aus einer einflussreichen UND reichen Politiker- und Geschäftsfamilie. Auch wenn sich das Vermögen im letzten Jahrzehnt deutlich reduziert hat, liegt es immer noch bei über einer Milliarde Euro. Halbbruder ist der libenesische Ministerpräsident Saad Hariri der zuletzt mit einer omniösen „Entführung“ und Rücktrittsgesuchen aus Saudi-Arabien heraus Schlagzeilen machte. Wenn man sich die Aktivitäten von Ayman Hariri genauer ansieht wirkt Zuckerberg fast wie ein Chorknabe. Natürlich diskutierten die Medien und das Netz generell die Informationen rund um die Leute hinter VERO, was sich auch in den Google Trends widerspiegelte. Der Hype um die App bekam dadurch einen deutlichen Dämpfer, so dass das Wachstum nicht mehr so schnell stattfindet wie noch vor einer Woche. Insbesondere aus Nordamerika scheint es vorbehalte gegen den Geschäftsmann aus dem Nahen Osten zu geben, wobei teilweise die Berichterstattung über das Ziel hinausschießt. Aber das entspricht wohl dem aktuellen Zeitgeschmack.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass der Hype um die App schon deutlich abgeflacht ist. Einen neuen Aufschwung könnte es geben, wenn traditionelle Medien und Unternehmen noch auf den Zug aufspringen und so neues Leben in die Community bringen. Davor müssten aber noch einige technische Unzulänglichkeiten beseitigt und die Möglichkeiten des organischen Wachstums verbessert werden. Ansonsten droht VERO das gleiche Schicksal wie ELLO oder GOOGLE+. Wer will sollte die App einfach mal ausprobieren, aber sie wird wohl nicht (mehr) das nächste „Big Thing“ werden.